Netzwerk von Christen

DER VEREIN NETZWERK VON CHRISTEN FÜR EINE GERECHTE WELT WURDE IN DER AO. GENERALVERSAMMLUNG VOM 27. JUNI 2022 EINSTIMMIG AUFGELÖST.

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2007 wurde bei einem Treffen im Kloster Seckau die Entscheidung getroffen, ein „Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative“ zu gründen. P. Herwig Büchele SJ (em. Univ. Prof. für Sozialethik und Christliche Gesellschaftslehre der Univ. Innsbruck) , Vizekanzler a.D. DI Dr. Josef Riegler
vom Ökosoziales Forum, Univ. Prof. Dr. Hans Peter Lang von der Charismatischen Erneuerung, Dr. Feninger und Mag. Rottenschlager von der Emmausgemeinschaft waren dabei. Die Konstituierung fand am 26. Mai 2008 im Stift Kremsmünster statt.
Heimstätte fand das Netzwerk dankenswerter weise im Kloster der Benediktinerinnen
in Steinerkirchen und bei den Marienschwestern in Linz.

Das Netzwerk von Christen betont den Vorrang der geistig-spirituellen Dimension vor allen anderen gesellschaftlichen Dimensionen.

Geschieht das nicht, rücken die Mittel zu Selbstzwecken auf. Die Bibel nennt das die Welt der Götzen. Die weltweite Krise auf den internationalen Finanzmärkten ist eine gutes Beispiel für die Wahrheit dieses Prinzip. Geld und Kapital fungieren nicht mehr als Mittel zum Zweck, sondern sind zum Selbstzweck geworden. Die Finanzmärkte sind – trotz aller positiven Dienste die sie auch leisten – im Grunde ein gier- und machtdynamisches System. Denn Gier heißt: Genug ist nie genug. Ihr könnt nicht Gott und dem Gegengott – dem Mammon – dienen. Die Menschlichkeit kommt nicht aus dem Geld und dem Kapital – sagt uns Jesus.

„Euch aber muss es zuerst um das Reich Gottes und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“
Matthäusevanglium Kapitel 6,Vers 33
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In der Sozialenzyklika „Die Liebe in der Wahrheit“ schreibt Papst Benedikt XVI. über die Zusammenarbeit der Menschheitsfamilie: „Das Thema der Entwicklung der Völker fällt mit dem der Einbeziehung aller Personen und Völker zusammen, die auf der Basis der Grundwerte der Gerechtigkeit und des Friedens in Solidarität gebildet wird.“

Bereits im Jahr 2002 haben Papst Johannes Paul II. und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. die „Erklärung von Venedig“ unterzeichnet; darin heißt es: „… Noch ist es nicht zu spät. Gottes Welt verfügt über unglaubliche Heilkräfte. Eine einzige Generation reicht aus, um die Erde auf die Zukunft unserer Kinder hinzulenken. Möge diese Generation mit Gottes Hilfe und Segen nun beginnen.“

Wir wollen einen Beitrag zu einer Bewusstseinsbildung innerhalb der Kirche und der Gesellschaft leisten, um die Prinzipien der Schöpfungsverantwortung in Erinnerung zu rufen. Maßhalten als ein wesentliches Element der klösterlichen Tradition kann auch für uns ein Orientierungspunkt im Alltag sein. Bewusster Umgang mit den Ressourcen, Veränderung unserer Lebensgewohnheiten in Richtung eines einfacheren Lebensstils, mehr Zeit für Stille, Besinnung und für unseren Nächsten – jeder kann dazu einen kleinen Beitrag leisten.

„Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.“ (Joh. 8,32)